Anfang September hat weltumspannend arbeiten 18 GewerkschafterInnen aus verschiedenen afrikanischen Ländern in Wien empfangen. Der Aufenthalt fand im Rahmen der ILO (International Labour Organisation) Ausbildung statt. Zuvor hatte die Gruppe eine 2-wöchige Weiterbildung in Turin und verbrachte anschließend ihre Abschlussreise in Wien. Schwerpunkte ihrer Weiterbildung waren menschenwürdige Arbeit, grüne Jobs und nachhaltige Entwicklung.

Bild_1

 

Inhaltliche Vorträge

Während der Aufenthaltswoche war die österreichische Sozialpartnerschaft ein sehr präsentes Thema für die Delegation. Die KollegInnen hatten schon zuvor in Turin einen Einblick bekommen. Das Programm begann mit der Begrüßung des ÖGB Präsidenten Erich Foglar. Hier wurde über die Bedeutung und Wichtigkeit der Zusammenarbeit auf internationaler Ebene und die Situation der ArbeitnehmerInnen gesprochen.

Frau Mag.a Iris Dembsher vom Sozialministerium, die seit Jahren für die ILO in Österreich verantwortlich ist, erläuterte die Zusammenarbeit im Rahmen eines Vortrages. Kollegin Claudia Tastel (Regionalsekretärin der Proge und Landarbeiterkammerrätin) stellte den TeilnehmerInnen die Situation der LandarbeiterInnen in Österreich dar. Die enge Zusammenarbeit des ÖGB und der Arbeiterkammer wurde auch durch den Kollegen Dr. Frank Ey im Rahmen eines Besuches betont.

Betriebsbesuche

Bild_2 Betriebsbesuch bei AGRANA/ Steiermark

 

Bild_3 Betriebsbesuch bei Opel /Wien

 

Auf dem Programm standen auch Betriebsbesuche in Wien und in der Steiermark. Die TeilnehmerInnen bekamen die Möglichkeit bei den Firmen Opel, Agrana und den Wiener Linien hinter die Kulissen zu blicken und sich mit den BetriebsrätInnen über die Situation der ArbeitnehmerInnen auszutauschen. In der Steiermark wurden die GewerkschafterInnen nach der Führung bei Agrana vom Arbeiterkammerpräsidenten Josef Pesserl in der Otto-Möbes-Akademie empfangen.

„Arbeits- und Lebensbedingungen der ArbeitnehmerInnen in afrikanischen Ländern“

 

Bild_4

So war der Titel der öffentlichen Veranstaltung in der Österreichischen Forschungsstiftung für internationale Entwicklung, die am Dienstag, den 8. September stattgefunden hat. Die GewerkschafterInnen gaben einen Einblick auf die Lebensbedingungen der ArbeitnehmerInnen in ihren Herkunftsländern.

Ein weiterer Austausch fand auch in der Otto-Möbes-Akademie in der Steiermark statt. BetriebsrätInnen, die derzeit eine Weiterbildung absolvieren, trafen auf die GewerkschafterInnen.

Die verschiedenen Möglichkeiten des Austausches waren für alle Beteiligten eine Bereicherung. Einerseits wurde immer die Wichtigkeit der internationalen Gewerkschaftsarbeit erwähnt, andererseits die direkten Zusammenhänge unserer Arbeit und deren Auswirkungen auf andere ArbeitnehmerInnen stark betont.

„Act locally, Think globally“(Patrick Geddes)