„Das Recht, nicht gehen zu müssen“

weltumspannend arbeiten unterstützt gemeinsame Initiative zum Thema Europäische Politik und Fluchtursachen

Wenn über das Thema Flucht und Migration gesprochen wird und die möglichen Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen, zeigt der Finger dabei oft auf die anderen. Die Ursachen für Flucht werden meist ausschließlich dort gesucht, wo das eigentliche Drama seinen Anfang nimmt. Doch diese Sichtweise greift zu kurz. Die tatsächlichen Fluchtursachen liegen tiefer, in einem ungerechten globalen System, das Armut, Hunger, Klimaerhitzung und Kriege erzeugt.

Gemeinsam mit befreundeten Organisationen und Partnern – darunter die Arbeiterkammer Wien und das Internationale Referat im ÖGB – wollen wir in der Woche vom 7. bis 11. Juni über die wahren Fluchtursachen sprechen und dabei die zentralen Fragen der globalen Ungleichheit und der sozialen und ökologischen Gerechtigkeit in den Mittelpunkt rücken.

Die inhaltliche Grundlage zur Initiative „Das Recht, nicht gehen zu müssen“ bildet die gleichnamige AK-Studie der Politikwissenschaftlerinnen Sonja Buckel und Judith Kopp, die am 7. Juni (15 – 17 Uhr, via ZOOM) präsentiert wird. Darauf aufbauend hat die AK Wien, medico international und weltumspannend arbeiten eine einfach verständliche und illustrierte Broschüre herausgegeben, die am Mittwoch, den 9. Juni im Rahmen der Online-Diskussion “Wie ändern wir den Diskurs in Sachen Flucht & Migration” (14.00 – 15.30 Uhr, via ZOOM) vorgestellt wird. Alle Veranstaltungen der Initiativenwoche gibt es hier im Überblick.

Wir wollen progressiven AkteurInnen eine Strategie zur Hand gegeben, wie sie über Flucht sprechen können, so dass die für sie zentralen Fragen der globalen Ungleichheit und der sozialen und ökologischen Gerechtigkeit dabei in den Mittelpunkt rücken.

AKTUELLES zur # Rohstoffwende von der AG Rohstoffe

Die „Arbeitsgemeinschaft Rohstoffe“ ist ein Bündnis österreichischer NGOs, welches sich für eine ökologisch nachhaltige, demokratische, gerechte, entwicklungspolitisch kohärente und menschenrechtskonforme Rohstoffpolitik einsetzt. weltumspannend arbeiten ist seit 2018 Bündnispartner in der AG Rohstoffe.

Ziel des Projekts # Rohstoffwende ist es, dass negative Auswirkungen des Abbaus mineralischer Rohstoffe (z.B. für IT- und Hochtechnologie-Produkte) verringert und gleichzeitig positive Ansätze eines nachhaltigeren Umgangs mit diesen Materialien vorangetrieben werden. Dazu müssen verschiedene politische und gesellschaftliche Aspekte der Herstellung, Nutzung und Entsorgung beleuchtet werden. Dialoge zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung sowie Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit tragen zu einer Neuausrichtung der österreichischen Rohstoffpolitiken bei.

Aktuelles:

  • Eine Leseempfehlung: Ein Kommentar zum Lieferkettengesetz, erschienen in der Wiener Zeitung am 26. Juni 2021, von Karin Küblböck von der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE).
  • Die AG Rohstoffe fordert die Einbindung der Zivilgesellschaft in Entwicklungsprozesse ein. Die beteiligten Organisationen bieten den politischen EntscheidungsträgerInnen dazu ihre Expertise an, die bei den beteiligten Organisationen ganz unterschiedlich ausgerichtet sind. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus hat ein Exzerpt zum Basispapier für eine Österreichische Rohstoffstrategie 2030 veröffentlicht. Die Organisationen der AG Rohstoffe haben dazu Presseaussendungen verfasst. Die Österreichische Rohstoffstrategie muss nachbessern bei sozialer Verantwortung, Kinderarbeit und ArbeitnehmerInnenrechten in den globalen Rohstofflieferketten –> was nicht ohne Ergebnis blieb. Die AG Rohstoffe hat eine Einladung zu einem Workshop zur Österreichischen Rohstoffstrategie erhalten. Dieser Termin wurde von sechs Vertreter*innen von AG Rohstoff-Organisationen wahrgenommen, die sehr konkrete Verbesserungs- und Ergänzungsvorschläge eingebracht haben, speziell in den Bereichen Ressourcenschonung durch Verbrauchsreduktion sowie Verantwortung für ökologische und soziale Standards in der nachhaltigen Versorgung aus internationalen Lieferquellen. Fortsetzung folgt!
  • Ergebnis der Petition für faire und nachhaltige Geräte für Schülerinnen und Schüler – Vielen Dank an die 4105 Menschen, die mitgemacht haben! Bildungsminister Faßmann hatte im Frühling 2020 angekündigt Schülerinnen und Schüler ab der 5./6. Schulstufe mit Laptops auszustatten. Im Vorfeld der Petition wurde ein Schreiben an Bundesminister Faßmann gerichtet, in dem Anforderungen für die Ausschreibung für diesen enormen Beschaffungsvorgang formuliert wurden. Erst nach dem Ende der Ausschreibungsfrist und nach mehrmaligem Nachfragen wurde eine Antwort gesendet. Mittlerweile ist das Vergabeverfahren so gut wie abgeschlossen. Zu den Anschaffungen: Standard-Artikel

Ausbeuterische Kinderarbeit steigt erstmals wieder – Kampagne ruft zu politischem Handeln auf

Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, FAIRTRADE Österreich, weltumspannend arbeiten, Jugend Eine Welt und die Kindernothilfe Österreich schließen sich in der Initiative „Kinderarbeit stoppen!“ zusammen und rufen zu einer breiten Mitmachaktion auf: Zeig deine Hand gegen Kinderarbeit!

Weltweit sind rund 73 Millionen Kinder von den schlimmsten Formen von Kinderarbeit betroffen. Aufgrund der Covid-Pandemie werden es täglich mehr. Mit dem Aufruf „Du hast es in der Hand – gemeinsam Kinderarbeit stoppen“ können Menschen aller Altersgruppen symbolisch ihre Hand gegen Kinderarbeit zeigen und die Politik zum Handeln auffordern. Unterstützer/innen setzen ein Zeichen und senden Fotos von ihren Händen, auch gebastelt oder bemalt. Diese Bilder werden so Teil einer gemeinsamen Fotowand und werden politischen EntscheidungsträgerInnen rund um den 12. Juni 2021, dem Welttag gegen Kinderarbeit, überreicht.

Kinderarbeit ist in vielen Ländern grundsätzlich verboten, aber die Realität sieht anders aus. „In Indien nimmt die Zahl der Kinder, die die Schule abbrechen zu. Sie kommen überwiegend aus sehr bedürftigen Familien. Man muss davon ausgehen, dass die meisten von ihnen dann als ungelernte Kräfte Kinderarbeit verrichten. Schätzungen gehen von über 30 Millionen Betroffenen aus, die Zahl wird vermutlich steigen“, erklärt Joy Nedumparambil SDB von der Partnerorganisation BREADS vom Don Bosco Netzwerk in der indischen Metropole Bangalore.

Das Bündnis „Kinderarbeit stoppen!” appelliert an die österreichische Regierung, den Kampf gegen Kinderarbeit zu einer politischen Priorität zu machen. Ein umfassendes Lieferkettengesetz wäre ein wirkungsvolles Mittel, um ausbeuterische Kinderarbeit in globalen Lieferketten zu verhindern. Damit faire Produkte – frei von Kinderarbeit – auf unseren Tellern und in unseren Kleiderschränken landen. Damit entlang der Lieferketten unserer Produkte kein Schaden an Menschen und Umwelt verursacht wird.

Das Jahr 2021 wurde von der UN-Vollversammlung zum Jahr zur Beendigung von Kinderarbeit erklärt. Die aktuelle Gesundheits- und Wirtschaftskrise birgt die Gefahr, erreichte Erfolge im Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit wieder zunichte zu machen. Laut einer ILO/UNICEF-Studie steigen erstmals nach 20 Jahren die Zahlen von Kinderarbeit wieder an.

Nach der UN-Konvention über die Rechte des Kindes dürfen Kinder keine Arbeiten verrichten, die gefährlich sind oder die sie in ihrer Entwicklung schädigen und es muss sichergestellt sein, dass sie zur Schule gehen können. Alle 187 Mitgliedsstaaten der Internationalen Arbeitsorganisation haben die Konvention Nr. 182 zur Beseitigung der schlimmsten Formen von Kinderarbeit ratifiziert. Die unterzeichnenden Staaten verpflichten sich hierbei dazu, alles zu tun, um Kinderarbeit effektiv und nachhaltig zu bekämpfen.

Neben konkreter Unterstützung in den jeweiligen Ursprungsländern, die die Initiator/innen von „Kinderarbeit stoppen!” über die Projektarbeit leisten, und bewussten Konsumentscheidungen ist vor allem die Politik gefragt, jenseits freiwilliger Bekundungen wirkungsvolle Maßnahmen zu setzen.

Titelbild: Indisches Mädchen rastet sich aus. © Jugend Eine Welt / pixabay

Virtuelles Kino & spannende Diskussion zum Klimawandel

Vergangene Woche luden das Internationale Referat im ÖGB, die PRO-GE Wien und weltumspannend arbeiten zum Online-Kinoerlebnis und anschließender Live-Diskussion über die Auswirkungen des Klimawandels am Beispiel der Marshallinseln. Einst wurden sie durch Atomwaffentests verheert, verstrahlt und vergiftet. Heute trifft „Climate Change“ die Inseln wie eine zweite riesige Bombe. Das ansteigende Meer erodiert das Land, versalzt das Grundwasser und tötet die Vegetation. Die steigenden Wassertemperaturen lassen die Korallenriffe sterben und setzen dem Fischreichtum ein Ende.

Diese dramatische Situation haben die KameradistInnen Viviana und Mark Uriona in ihrem Film „One Word – Was tust du, wenn dein Zuhause versinkt?“ gemeinsam mit den Bewohner*innen der Marshallinseln kraftvoll in Szene gesetzt. Um die Hintergründe zum Film zu erfahren und um ausgehend vom Film das Thema Klimawandel wieder stärker in den Blickpunkt zu rücken, luden wir am Donnerstag (15.4.) zu einem Online-Filmgespräch ein. Es wurde im youtube-Kanal von ÖGB International, auf der facebook-Seite von weltumspannend arbeiten live übertragen.

Der virtuelle Kinosaal ist noch bis Ende April geöffnet, um sich den Dokumentarfilm “One Word” in der englischen Sprachfassung mit deutschen Untertiteln anzuschauen (das Kennwort bekommt ihr nach einem kurzen E-Mail an international@oegb.at).

Das Filmgespräch mit Regisseurin Viviana Uriona, Kameramann Mark Uriona und Christoph Streissler, Klimaexperte der Arbeiterkammer, könnt ihr euch jederzeit hier (nochmals) zu Gemüte führen:

Trade Union School Batumi II online

Anfang März wurde in Batumi am Schwarzen Meer die bereits zweite Gewerkschaftsschule in der georgischen Region Adjarien gestartet.

Als kleines Einstandsgeschenk erhielten alle TeilnehmerInnen Masken im Gewerkschaftsschuldesign.

Trotz Corona und schwierigen Rahmenbedingungen haben ansehnliche 12 Teilnehmerinnen und 15 Teilnehmern ihr Interesse am einjährige Lehrgang teilzunehmen in die Tat umgesetzt. Unter der Einhaltung aller Auflagen wurde die Gewerkschaftsschule in Batumi Anfang März mit einem gemeinsamen Starttraining zum Kennenlernen mit persönlicher Anwesenheit eröffnet. Im Zuge der Eröffnung fand auch für das ganze Team ein Workshop zur Auseinandersetzung mit Geschlechtergerechtigkeit und Diversität statt.

Die zwei wöchentlichen Gewerkschaftsabende werden allerdings zumindest teilweise online stattfinden, um zur Eindämmung der Virusausbreitung bestmöglich beizutragen.

Fotos: GTUC

GLOBAL CALL: “Leben retten und Arbeitsplätze schützen!”

Impfstoffe für alle! Patente aussetzen! 

Die schwere Gesundheits- und Wirtschaftskrise, die durch die aktuelle Coronavirus-Pandemie verursacht wird, zerstört Millionen von Arbeitsplätzen und macht die verbleibenden prekär, was Armut, Elend und die wirtschaftliche und soziale Ungleichheit auf der ganzen Welt erhöht, die wiederum die Kluft zwischen Nord und Süd vergrößert. Angesichts dieses globalen Notfalls ist es dringend notwendig “Leben zu retten und Arbeitsplätze zu schützen”.
Wir müssen dazu aufrufen, dass Impfstoffe ein Gemeinwohl der Menschheit sind, von dem kein privater Profit gemacht werden darf, vor allem, weil eine große Menge an öffentlichen Geldern in ihre Entwicklung investiert wurde, und dass es eine politische und moralische Verpflichtung ist, die gesamte Bevölkerung ohne Diskriminierung des Einkommens oder der Staatsangehörigkeit zu impfen.

In diesem Zusammenhang haben Gewerkschaften, soziale Bewegungen, Organisationen der Zivilgesellschaft und Persönlichkeiten dieses Dokument unterzeichnet und rufen die Arbeitnehmer_innen auf der ganzen Welt anlässlich des Weltgesundheitstages (7. April) zu Mobilisierungen auf, um von den Regierungen und Behörden zu fordern:

  • Nach dem Kriterium “Impfstoffs für alle” zu handeln, indem ein universeller und sofortiger Zugang zu Impfstoffen für alle Menschen auf der Welt gewährleistet wird.
  • Implementierung eines internationalen Systems auf Grundlage globaler Gerechtigkeit, das sich von dem Handelsmodell unterscheidet, das derzeit den Handel und die Verteilung von Waren und Impfstoffen regelt.
  • Nein zum Impf-Nationalismus! Für das Recht auf Gesundheit als Menschenrecht!
  • Aussetzen von Patenten auf COVID-19-Impfstoffe, entweder über die nationale Gesetzgebung oder sogar innerhalb der Welthandelsorganisation (WTO).
  • Entwicklung von Plänen, Programmen und finanziellen Ressourcen für den Technologietransfer und Inputs für die Impfstoffproduktion in allen Regionen und Nationen. Und auf diese Weise erstellen wir die Bedingungen für mehr Länder, um ihre eigene nationale Produktion von COVID-19-Impfstoffen aufzunehmen.
  • Universellen Zugang zu Medikamenten, Verbrauchsmaterialien, Software und Ausrüstung für die Behandlung von Patienten, die von COVID-19 betroffen sind.
  • Subventionierung aller Arbeitnehmer, Bauern, Familienunternehmen und Familien, die von informeller Wirtschaft leben, die ihr Einkommen verloren haben, indem ihnen ein Mindesteinkommen für ihr Überleben zur Verfügung gestellt wird.
  • Implementierung eines außerordentlichen Investitionsplans, um die Millionen verlorener oder gefährdeter Arbeitsplätze wiederherzustellen.

Arbeiter_innen auf der ganzen Welt fordern “Impfstoffe für alle”, menschenwürdige Arbeit und sozialen Schutz: Jetzt ist Zeit zu handeln!

Titelbild: Jeyaratnam Caniceus auf Pixabay 


Verantwortung wahrnehmen – Kinderarbeit stoppen!

Die COVID-Pandemie macht Erfolge im Kampf gegen Kinderarbeit zunichte. Laut einer ILO/UNICEF-Studie steigt die Zahl arbeitender Kinder erstmals seit 20 Jahren wieder an. 

Ausbeuterische Kinderarbeit ist verboten – durch internationale Konventionen und nationale Gesetze vieler Länder. Dennoch gibt es sie. Viele große Konzerne haben sich freiwillig verpflichtet, etwas gegen Kinderarbeit zu unternehmen, allerdings folgen nach solchen Ankündigungen zu wenige konkrete Maßnahmen. 

Es ist daher Zeit für einen neuen, wirksamen Ansatz: Staaten wie Österreich und die Europäische Union tragen über ihre Importe von Produkten, in denen Kinderarbeit steckt, eine Mitverantwortung. Durch das Erlassen von Gesetzen können sie Unternehmen darauf verpflichten, „menschenrechtliche Sorgfaltsprüfungen“ vorzunehmen. Dadurch übernehmen sie Verantwortung dafür, dass die Menschenrechte – und dazu gehört das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit – in globalen Lieferketten eingehalten werden.  

Kinderarbeit verletzt die Rechte der Kinder auf eine Kindheit ohne Gewalt und Ausbeutung, zerstört Zukunftschancen, verfestigt Armut und verhindert eine nachhaltige Entwicklung.   

Regierungen, Zivilgesellschaft und Wirtschaft müssen an einem Strang ziehen: Lassen wir Kinderarbeit Geschichte werden!  

2021 internationales Jahr gegen Kinderarbeit  

www.kinderarbeitstoppen.at

Über eine halbe Million Menschen auf der ganzen Welt fordern die EU auf, Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen

Brüssel – Über eine halbe Million Menschen auf der ganzen Welt fordern ein starkes EU-Recht, um Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Menschenrechte, einschließlich Gewerkschafts- und Arbeitnehmerrechte, und die Umwelt zur Rechenschaft zu ziehen.

Diese Forderungen wurden im Rahmen der von der Europäischen Kommission eingeleiteten öffentlichen Konsultation gestellt, um die Bürger und Organisationen zu den neuen EU-Rechtsvorschriften zur Rechenschaftspflicht von Unternehmen zu bewegen, die im Juni 2021 veröffentlicht werden sollen.
Rund 700 zivilgesellschaftliche Gruppen, Gewerkschaften und akademische Einrichtungen aus der ganzen Welt haben ebenfalls ihre Ansichten dargelegt. Dies bedeutet, dass Bürger und Organisationen, die direkt an den Menschenrechten arbeiten, einschließlich Gewerkschafts- und Arbeitsrechten, und Umweltfragen gemeinsam ihre Stimme erheben.

Die Befragten fordern ein starkes neues EU-Recht, nach dem alle Unternehmen ihre Menschenrechts- und Umweltrisiken und -auswirkungen über ihre gesamte Wertschöpfungskette hinweg identifizieren, verhindern und angehen müssen. Unternehmen müssen für schädliche Praktiken in ihrem Heimatland und im Ausland haftbar gemacht werden und müssen mit hohen Strafen rechnen, wenn sie gegen die Regeln verstoßen.

Arbeitnehmer, Gewerkschaften sowie lokale und indigene und marginalisierte Gemeinschaften müssen Hauptakteure und Quellen für Beiträge zu Menschenrechten und Umweltverträglichkeit sein. Es muss ein obligatorisches und sinnvolles Engagement für Stakeholder bestehen, die von den Aktivitäten der Unternehmen betroffen sind, einschließlich eines gezielten Engagements für den Zugang zu Gewerkschaften, Arbeitnehmern und Gemeinschaften, die möglicherweise Hindernisse für die Teilnahme an anderen Prozessen haben.

In allen Beiträgen wird gefordert, dass Opfer von Unternehmensmissbrauch in der Lage sein müssen, Gerechtigkeit zu suchen und Unternehmen durch den Zugang zu EU-Gerichten und Zivilklagen zur Rechenschaft zu ziehen.

Die Beiträge wurden von zwei getrennten Kampagnen gesammelt, von denen eine von Global Witness, Anti-Slavery International und Clean Clothes Campaign in Zusammenarbeit mit Avaaz geleitet wurde und die andere von Friends of the Earth Europe, dem Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB), der Europäischen Koalition für Unternehmensgerechtigkeit (ECCJ), der Österreichischen Arbeitskammer (AK) und des Österreichischen Gewerkschaftsbunds (ÖGB) in Zusammenarbeit mit WeMoveEurope und SumOfUs und unterstützt von mehr als 150 zivilgesellschaftlichen Gruppen.

Demokratie in der globalen Arbeitswelt

Für globale Solidarität zwischen Arbeitnehmer*innen setzt sich der Verein weltumspannend arbeiten seit 25 Jahren ein. Eva Prenninger-Pusch und Sepp Wall-Strasser im Talk mit Sigrid Ecker (Radio FRO):

https://cba.fro.at/458018