Podiumsdiskussion:
Geschichte und Gegenwart von Zwangsarbeit

 

Zeit: Mittwoch, 24. September 2014, 18:30 Uhr
Ort: ÖGB-Catamaran, Saal Wilhelmine Moik, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien

 

Zwangsarbeit ist kein rein historisches Phänomen. Formen unfreier Arbeit sind heute in zahlreichen Weltregionen Realität. Die Kampagne des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) gegen die skandalösen Arbeitsbedingungen auf den Baustellen der Fußball-WM 2022 in Katar und die jüngsten Berichte über Zwangsarbeit in der thailändischen Garnelenproduktion sind nur zwei Beispiele, die die Aktualität des Themas aufzeigen. Anlässlich der 50. Internationalen Tagung der HistorikerInnen der Arbeiter- und anderer sozialer Bewegungen (ITH) zum Thema „Arbeit und Zwang: Formen von Zwangsarbeit in der Haus-, Dienstleistungs-, Landwirtschafts-, Fabriks- und Sexarbeit, 1850–2000“ findet in Wien eine Diskussionsveranstaltung zu Geschichte und Gegenwart von Zwangsarbeit statt. Dabei werden gewerkschaftliche und historische Erkenntnisse und Erfahrungen zu unfreier Arbeit dargestellt und diskutiert. Wie ist die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft im Rahmen unfreier Arbeitsverhältnisse globalhistorisch einzuordnen? Welche Typen unfreier Arbeitsverhältnisse sind erkennbar und welche Logiken zeichnen sie im Unterschied zu freier Arbeit aus? Welche besonderen Phänomene von Zwangsarbeit beschäftigen die österreichische und die internationale Gewerkschaftsbewegung? Welche konkreten Strategien gibt es, um aktuelle Formen von Zwangsarbeit vor dem Hintergrund einer globalisierten Arbeitswelt zu bekämpfen? Wo ergeben sich Anknüpfungspunkte zwischen gewerkschaftlichen und wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfahrungen?

 
Es diskutieren:

  • Marcel van der Linden, ITH-Vizepräsident und ehem. Forschungsdirektor des Internationalen Instituts für Sozialgeschichte (IISG)/Amsterdam
  • Agnieszka Bros, Internationales Referat des ÖGB
  • René Schindler, Bundessekretär für Soziales und Recht der PRO-GE

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